Biografie

Curriculum Vitae

„Die Musik war schon immer Teil meiner Seele…“ – Regina Renzowa

Regina als „Leichtsinniges Mädchen“ in „Der scheue Casanova“, 1979

Regina Renzowa bekam ab ihrem 6. Lebensjahr Musik- und Gesangsunterricht in Brünn und studierte nach der Matura Sologesang und Gesangspädagogik an der Janacek Akademie der musischen Künste in Brünn. Ihren Magister schloss sie im Jahr 1982 ab worauf solistische Engagements an den Opernhäusern in ihrer Heimat unter dem Geburtsnamen Regina Wernerova folgten. Ab 1986 lebte sie bei Frankfurt am Main in Deutschland und war ein knappes Jahr danach an der Oper Frankfurt tätig. Sie besuchte die Meisterklasse von Prof. Vera Rozsa-Nordell in Nice und sang dort im Abschlusskonzert Open Air in Simiez neben der Sopranistin Soile Isokoski. Darauf schloss sich ab 1989 ihre Zusammenarbeit mit der Künstleragentur von Herrn Rainer Zagovec in Rüsselsheim bei Frankfurt/M. Es folgten weitere solistische Konzerte im Rhein-Main-Gebiet, Rollen an der Oper Frankfurt/M., Solistin des Orchesters des „Hessischen Rundfunks“, der Kammeroper Frankfurt/M. und des Operettentheaters in Rüsselsheim.

In den internationalen Gesangwettbewerben gewann sie zuerst den Sonderpreis am 1. Bodensee-Musikwettbewerb in Bregenz 1991, dann im Jahr 1992 den 3. Preis und 2. Publikumspreis beim Robert-Stolz-Gesangswettbewerb in Hamburg. Im Jahr 1993 errang sie den 1. Preis beim Internationalen Operngesangswettbewerb Hartauer in Wien mit  Präsidentin Diva Ljuba Welitsch, gestiftet und organisiert vom Herrn Peter Jansky und seinem Operncafe. Zum weiteren Aufbau ihrer Gesangskunst besuchte sie Gesangsstunden bei Renata Tebaldi und Belcanto Kurse beim Maestro Claudio Giombi in Milano. Zusätzlich machte sie sich durch Engagements am Pfalztheater in Kaiserslautern, Hessischen Staatstheater Wiesbaden, Staatstheater in Darmstadt, Landestheater in Detmold und am Operntheater in Erfurt bekannt, wo sie ihre Kenntnisse aus ihrer Studienzeit über den Aufbau der Opern- und Operettenrollen von Prof. Amálie Braun-Kadlčíková (langjährige Solistin der Komischen Oper in Berlin, musikdramatische Darstellung unter der Regieführung vom Intedanten  Walter Felsenstein) in der ganzen Breite umsetzen konnte. Sie veranstaltete Konzerte für junge Künstler bei der Lorenzo da Ponte Stiftung Darmstadt und sang Konzerte mit Melanie Holliday, Norbert Orth, Dietrich Volle u. a. begleitet vom Orchester des Hessischen Rundfunks in ganz Hessen, sowie 1996 Konzerte mit dem Deutschen Kammerorchester in Frankfurt/M. (Klassik Gala im großen Saal Palmengarten) und in Ljubljana (Ptujski Grad) im rahmen des 44. Mednarodni Poletni Festival. Ab dem Jahr 1997 war sie mehrere Spielzeiten gastierende Solistin an der Volksoper Wien in den Titelpartien Die Csárdásfürstin und Die lustige Witwe aber auch in Hauptrollen wie Donna Elvira und Saffi zu erleben. Die Rolle Saffi (Der Zigeunerbaron) sang sie drei Saisons an der Volksoper ohne Cover als Alleinbesetzung. Ihre Bühnenpartner waren KS H. Holecek, KS W. Hollweg, KS H. Zednik, KS A. Dallapozza, KS B. Skovhus, KS S. Reinthaller, KS Josef Hopferwieser, KS Fritz Hille, KS E. Lienbacher, KS S. Martikke, u. a. In Wien traf sie die Vera Kálmán und folgten mehrere Gespräche über Operetten und Leben von Emerich Kálmán, aus den Renzowa weitere Akzente für ihre Darstellung der Rollen schöpfte.  Sie sang Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Leopold Hager wo ihr Bühnenpartner der berühmte amerikanische Tenor Jerry Hadley war, folgten Auftritte mit KS Rene Kollo und der Philharmonie Königsgraz, mit Norbert Orth und Frankfurter Sinfonikern und weitere Konzerte in Italien mit dem Deutschen Kammerorchester Frankfurt. Dazu trat sie am Teatro Verdi in Triest, am Nationaltheater Mannheim und an der Deutschen Oper am Rhein auf. Ab 1998 sang sie zahlreiche Tourneen sowohl mit dem Symphonieorchester der Wiener Volksoper, als auch mit diversen Orchestern in Japan und anderen Ländern Asiens.

Im Jahr 1999 war sie in den Titelpartien der berühmtesten Wiener Operetten (Die lustige Witwe und Die Csárdásfürstin) bei der großen Volksoper Tournee in Japan zusammen mit der Frau KS E. Kales, KS.R. Wasserlof, KS K. Schreibmayer, KS J. Forstner und anderen namhaften Solisten der Volksoper wie Miroslav Dvorský, KS Adrián Eröd u. a. zu erleben. Sie sang unter der Leitung von Leopold Hager, Rudolf Bibl, Bertrand de Billy, Alfred Eschwé, Asher Fisch, Roberto Paternostro, Julian Kovatchev, Stefano Ranzani, Oliver Dohnány, Ivan Parik, Vladimir Válek, Richard Edlinger u. a. Im selben Jahr sprang sie in der Titelrolle Die lustige Witwe bei den Schlossfestpielen Langenlois ein. Im Jahr 2000 sprang sie in der Partie Elisabeth de Valois / Don Carlos von G. Verdi am Nationaltheater in Brünn ein und gastierte in dieser Rolle in weiteren Spielzeiten. Sie gründete im Jahr 2001 Renzowa Trio (Sopran, Geige und Harfe) und mit ihrem Trio veranlasste sie Tourneen nach Japan. Danach traf sie Prof. Dr. Marcel Prawy auf Grund ihr zugeteilten Doppelrolle in Korngolds Die tote Stadt, es folgten regelmäßige Gespräche über die Entstehung dieser Oper und über die richtige Interpretation der Rolle Marietta. Im Jahr 2002 sang sie am Nationaltheater Brünn als alleinige Besetzung diese Doppelpartie der Marietta/Marie in Der toten Stadt von E.W. Korngold im Rahmen des Korngolds Festivals 2002, bei dem der Schirmherr Herr Prof. Dr. Marcel Prawy war. Für die beste Operninterpretation des Jahres 2002 gewann sie den begehrten nationalen Opernpreis Thálie in Prag (Award Thálie Historie Link). Auch bei anderen Festivals, wie Operetten Festival in Triest (Teatro Verdi) 1997, Langenlois 1999, Smetanas Litomysl 2002, Badener Sommerarena 2002, Fürstentum Lichtenstein 2002 und Opern Air Gars 2009 war sie als Solistin zu erleben. Erwähnenswert sind ihre Medien Auftritte bei Willkommen Österreich und Seitenblicke ORF, „Bilderbuch Deutschland“ ARD, „Das Sonntagskonzert“ ZDF, „Die tote Stadt“: Mittschnitt der ganzen Vorstellung 2002 TV CZ, Interview als Titelrolle Darstellerin beim Operetten Festival 1997 für Telequattro Trieste, Interview über Toyota Classics Tourneen in Jahren 1999 – 2000 für Singapore Radio u. a.

Ab dem Jahr 2003 musste sie Ihre Bühnentätigkeit aus familiären und gesundheitlichen Gründen einschränken und ist mit ihrem Kind von Deutschland nach Wien übersiedelt.

Regina als „Principessa della Csarda“ am Teatro Verdi, 1997

Renzowa organisierte in Wien verschiedene Benefizkonzerte (Lions Club Sonneninsel Österreich, Der Weiße Ring, Sterntalerhof, Schmetterlingskinder u. a.). Es folgte eine Tournee nach Japan mit „Renzowa Trio“ im Jahr 2003, Auftritt beim 59. Internationalen Musik Festival Prager Frühling in Prag 2004 und weitere Konzerte im berühmten Konzertsaal Rudolfinum Prag mit dem Symphonischen Orchester des Tschechischen Rundfunks, dann eine weitere Japantournee. Ab 2006 war sie als Gastsolistin in den Rollen des dramatischen Faches an der Oper in Pilsen zu erleben, wo sie die Rollen Milada (Dalibor/B.Smetana), Fremde Fürstin (Rusalka/A.Dvořák), Berta/Marzellina (Il barbiere di Siviglia/G.Rossini) und Die erste Dame (Die Zauberflöte/W.A.Mozart) verkörperte. Im Jahr 2011 hatte sie sich in der Rolle Der ersten Dame in „Die Zauberflöte“ von der Opernbühne verabschiedet.

Im selben Jahr nahm Sie am staatlichen Konservatorium in ihrer Heimatstadt Brünn die Stelle der Gesangspädagogin an. Sie schloss so auf ihre frühere pädagogische Tätigkeit und ihre Gesangsmeisterkurse in Peking (2006 – 2009 in Zusammenarbeit mit dem MDW o.Univ.Prof. Mag. Ivan Parik) und an den Opernworkshop an der Janáček Musikakademie in Brünn an. Am Konservatorium Brünn nahm sie an mehreren staatlichen Bildungsseminaren mit den Themen: Gegenwärtige komplexe Gesangspädagogik, Gesangspädagogik in verschiedenen Genres, Mensch als Musikinstrument teil. Sie ist Mitglied der EVTA Österreich und nimmt regelmäßig an den Gesangspädagogischen Symposien am Institut Antonio Salieri (mdw) teil. Im Rahmen der Wiener Bezirks Festwochen geleitet von Regina Renzowa Jürgens folgten ab 2013 die traditionellen Opernkonzerte vom Lions Club St.Rochus im Festsaal des Magistrates. Mit dem Benefizkonzert  für den Sterntalerhof im Juni 2018 in Wien hat sie kranke Kinder unterstützt und gleichzeitig die beteiligten jungen Sängerinnen und Sänger gefördert. Im Franz Schubert Geburtshaus in Wien sang sie im 2018 mit der Pianistin Kyoko Nishiyama regelmäßig Kammerkonzerte.

Sie hat als Jurorin in mehreren Gesangswettbewerben teilgenommen: 2003 Robert-Stolz-Gesangswettbewerb in Hamburg, im Jahr 2012 „Iuventus Canti“ in der Slowakei, Gesangswettbewerb Bohuslav Martinů und Jugend 2013, in Prag 2014 Mozart Gesangswettbewerb Dušek und in den Jahren 2013 – 2018 wurde sie als Jurorin für den Gesangswettbewerb Pro Bohemia am Janáček Konservatorium nach Ostrava eingeladen. Ab 2017 trat Renzowa der Jury des Internationalen Musikwettbewerbs Feurich Wien bei.

Im Jahr 2018 nach 7 Jahren der erfolgreichen pädagogischen Tätigkeit am Staatlichen Konservatorium Brno ist Frau Renzowa Jürgens nach Wien zurückgekehrt und nahm am Franz Schubert Konservatorium in Wien eine pädagogische Stelle an.

In Wien erteilt sie an junge Gesangstalente gezielten Gesangsunterricht, individuelles Gesangstraining für Auditionen und Zulassungsprüfungen, sowie professionellen Sprachcoaching für Arien und Opern von L.Janáček, A.Dvořák, B.Martinů, P. I. Tschaikowski und anderen slawischen Komponisten auch privat in der „Klaviergalerie“ , dort pflegt sie auch ihre pädagogische Zusammenarbeit mit der Musikschule „Spielstatt“.

Sprachkenntnisse: Tschechisch, Italienisch, Deutsch und Russisch in Wort und Schrift. Slowakisch und English – Grundkenntnisse.

Mein Lieblingskonzertsaal: Suntory Hall Tokyo – Konzertauftritte dort von 1998 bis 2003

Mein Lieblingstheater: Volksoper Wien – Gast-Auftritte in Spielzeiten 1996/7 – 2001/2


Informationen zu Gesangsunterricht und Vocal Coaching finden Sie auf:

www.operaschool.at